Vorträge: Geschichte des Christentums


Mit Jesu Tod am Kreuz beginnt für seine Anhängerschaft ein Prozess der Emanzipation vom Judentum, an deren Ende das Christentum als eigenständige Glaubensgemeinschaft hervorgeht. Die Gottessohnschaft Jesu, seine Auferstehung von den Toten und der damit verbundene Anbruch des Reich Gottes sind ihre zentralen Glaubenssätze, welche die Apostel und insbesondere Paulus in die Städte der antiken Welt hinausgetragen haben. Trotz zahlreicher Verfolgungen über die Jahrhunderte schwingt sich das Christentum bis Ende des 4. Jahrhunderts faktisch zur alleinigen Staatsreligion im Römischen Reich auf. Zahlreiche Schriften von Kirchenvätern wie Irenäus von Lyon oder Augustinus von Hippo schärfen dabei stetig sein Profil, während das Wirken von Missionaren wie Patrick, Columban oder Bonifatius den neuen Glauben über die Alpen nach Norden tragen und so den Grundstein des christlichen Mittelalters in Europa legen.

Mit Jesu Tod am Kreuz beginnt für seine Anhängerschaft ein Prozess der Emanzipation vom Judentum, an deren Ende das Christentum als eigenständige Glaubensgemeinschaft hervorgeht. Die Gottessohnschaft Jesu, seine Auferstehung von den Toten und der damit verbundene Anbruch des Reich Gottes sind ihre zentralen Glaubenssätze, welche die Apostel und insbesondere Paulus in die Städte der antiken Welt hinausgetragen haben. Trotz zahlreicher Verfolgungen über die Jahrhunderte schwingt sich das Christentum bis Ende des 4. Jahrhunderts faktisch zur alleinigen Staatsreligion im Römischen Reich auf. Zahlreiche Schriften von Kirchenvätern wie Irenäus von Lyon oder Augustinus von Hippo schärfen dabei stetig sein Profil, während das Wirken von Missionaren wie Patrick, Columban oder Bonifatius den neuen Glauben über die Alpen nach Norden tragen und so den Grundstein des christlichen Mittelalters in Europa legen.

Die Bibel ist selbst heute, über 3000 Jahre, nach dem Entstehen ihrer ersten Passagen, noch immer in aller Munde. Obwohl die wenigsten Menschen sie tatsächlich gelesen haben, bildet sie neben Homers Ilias und Odyssee das kulturhistorische Fundament des christlichen Abendlandes. Entgegen der einheitlichen Abfassung der griechischen Epen besteht die Heilige Schrift aber aus einer Sammlung unterschiedlichster Texte, die im Laufe von Jahrhunderten von diversen Redaktoren bearbeitet und zu einem Werk vereinigt wurden. Hierbei bildet der Tanach die Grundlage der jüdischen Religion, den die Christen wiederum als Altes Testament ihrer eigenen Verkündigung, dem sogenannten Neuen Testament, voran setzten und beide Schriften Ende des 3. Jahrhunderts für kanonisch erklärten - fortan war dieses Buch nun eben heilig.
In dieser Überlieferungsgeschichte den Überblick zu wahren ist nicht ganz einfach, dennoch wagen wir den Versuch und folgen dem Religionswissenschafter Mike Stoll in die Zeit, als diese Texte Eingang ins Buch der Bücher gefunden haben. In einem ersten Block beginnen wir wortwörtlich bei Adam und Eva und den mythischen Erzählungen des Buches Genesis, streifen Exodus, Levitikus, Numeri sowie Deuteronomium, bevor wir dem jüdischen Tanach weiter folgen und einen kurzen Blick auf die historischen Schriften sowie die grossen und kleinen Propheten werfen. Mit Hiob, den Psalmen und dem Hohelied, kurz den sogenannten „Lehrbüchern“, schliessen wir unseren Überblick des Alten Bundes.

Die Bibel ist selbst heute, über 3000 Jahre, nach dem Entstehen ihrer ersten Passagen, noch immer in aller Munde. Obwohl die wenigsten Menschen sie tatsächlich gelesen haben, bildet sie neben Homers Ilias und Odyssee das kulturhistorische Fundament des christlichen Abendlandes. Entgegen der einheitlichen Abfassung der griechischen Epen besteht die Heilige Schrift aber aus einer Sammlung unterschiedlichster Texte, die im Laufe von Jahrhunderten von diversen Redaktoren bearbeitet und zu einem Werk vereinigt wurden. Hierbei bildet der Tanach die Grundlage der jüdischen Religion, den die Christen wiederum als Altes Testament ihrer eigenen Verkündigung, dem sogenannten Neuen Testament, voran setzten und beide Schriften Ende des 3. Jahrhunderts für kanonisch erklärten - fortan war dieses Buch nun eben heilig.
In dieser Überlieferungsgeschichte den Überblick zu wahren ist nicht ganz einfach, dennoch wagen wir den Versuch und folgen dem Religionswissenschafter Mike Stoll in die Zeit, als diese Texte Eingang ins Buch der Bücher gefunden haben. Im zweiten Block nehmen wir uns die Evangelien vor und fragen uns, weshalb es deren vier gibt, wo von drei im Aufbau mehr oder weniger identisch sind, während dasjenige von Johannes ein wenig aus dem Rahmen fällt. Über die Apostelgeschichte und die Briefe kommen wir zur Offenbarung und versuchen die sieben Siegel des Lammes und die sieben Posaunen der Engel in der Apokalypse zu verstehen.

Die Apokryphen sind wohl für die meisten Christinnen und Christen ein Buch mit sieben Siegeln, obwohl viele der dort enthaltenen Überlieferungen heutzutage beinahe Allgemeingut sind. So finden sich zum Beispiel Ochs und Esel an der Krippe nicht im Neuen Testament, sondern im sogenannten Pseudo-Matthäusevangelium wieder, ebenso sind die Namen der Heiligen drei Könige (i.e. Kaspar, Melchior und Balthasar) nur im apokryphen Text zur Weihnachtsgeschichte überliefert. Allerdings gibt’s darunter natürlich auch Schriften die lediglich vom Hörensagen bekannt sein dürften und für Laien nicht ohne einen gewissen Reiz sind wie das Evangelium nach Maria Magdalena oder das kürzlich wieder entdeckte Evangelium des Judas.
Dass solche Schriften dann nicht nur fromme Ausschmückung zu den bekannten Texten der Bibel bergen, sondern auch einigen Inhalt von theologischer Sprengkraft mit sich bringen, macht es umso interessanter darin zu schmöckern!